
Bild des Moments

Gedanken, Erlebnisse, Diskussionen
Im großen Saale da zischt es und dampft,
der stählerne Kolben das Eisen stampft.
Die Funken sprühn, der Glührost spritzt
der Eisenspan die Hände ritzt.
Um die Maschinen stehen die Männer herum, „Stahlwerk“ weiterlesen
Wenn ich über die Ausrüstung, die ich immer bei einer Wanderung dabei habe spreche, gibt es manchmal hitzige Diskussionen dazu wie realistisch ein Notbiwak ist. DEr Bayrische Rundfunk hat einen Fall aus den Alpen dokumentiert, Ich möchte betonen: auch im stark gegliederten höheren Mittelgebirge ist soetwas nicht unrealistisch.
So kann es auch gehen… ein Video zur Krisenvorbereitung in Schweden. Besonders wichtig ist mir die Information des geflohenen Kurden bei etwa Minute 14. Das was er dort zum Thema Stress sagt, ist die Bestätigung dessen was die Hagakure mit den sieben Atemzügen bis zur Entscheidung oder auch Seneca (zugegebenermaßen etwas umständlicher) beschreiben. Ungewohnte, bedrohliche Situationen bedeuten Stress. Unter Stress trifft man oft falsche, manchmal fatale Entscheidungen. Ruhig bleibt der, der von der Situation nicht überrascht wird. Er hat einen Plan und kann effektiv und angemessen handeln.
Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf einer Diskussion, von der ich denke, das sie mehr Leute interessiert.
Der ersten Schritte in einer Survivalsituation. Du hast die Erkenntnis: „Sch… ich stecke in der Klemme!“. Adrenalin durchströmt Dich. Je nach Typ reagierst Du unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man drei Typen. Denn der sofort aggressiv reagiert „fighte“, den der vor Schreck handlungsunfähig wird und den der flieht. Um diese Reaktionen geht es aber nicht primär (auch wenn dazu viel zu sagen wäre). Sobald die unmittelbare Gefahr (wenn den vorhanden) vorbei ist, darf das Adrenalin uns nicht mehr beherrschen.
Der zweite Schritt. Setzt Euch an einen sicheren Platz hin. Beruhigt Euch, meinetwegen raucht eine Zigarette und fangt an Eure Situation zu analysieren. Denkt in Szenarien was wäre wenn ich… tue? Best und worst case durchdenken. Dabei ist es wichtig realistisch und optimistisch zu denken! Haltet die Szenarien in Euerm Kopf fest und bewertet sie – was erwartet Ihr, glaubt Ihr das Wahrscheinlich ist?
Nun kommt der dritte Schritt. Um aber seine Möglichkeiten einschätzen zu können ist es wichtig Bestandsaufnahme zu machen. Denn ob ich Feuer machen kann, ein Trinkgefäß oder gar eine Plane habe macht schon einen Unterschied! Deswegen: breitet eine Tüte, ein Kleidungsstück auf den Boden aus und leert Eure Jackentaschen darauf aus. Dann ist der Rucksack dran. Rucksäcke sind Orte in deren Tiefen manch vergessener Schatz schlummert. Sortiert beim auspacken gleich nach wichtigen Kategorien. Z.B. bieten sich die Kategorien: Wärmeerhalt (z.B. Feuerzeug, Rettungsdecke), Wasser, Medizin (z.B.First Aid Kit, Kopfschmerzmittel), Nahrung, Werkzeuge (Taschenmesser, Multitool).
Der nächste Schritt ist das Bewerten. Alles was absolut lebenswichtig ist kommt in die First Line, also die Jacke. Der Grund ist einfach: ihr habt einmal schon Pech gehabt und seit jetzt in einer Survivalsituation, wer sagt das der Rucksack nicht noch verloren geht? Eine Gewässerquerung oder eine schwierige Geländepassage haben dazu Potential. Dabei erfolgt in einer Gruppe der Austausch. Hat einer z.B. zwei Messer und einer kein Messer wird ein Messer abgegeben. Typisch ist, das BEHALTEN WOLLEN – denkt daean die Kette bricht am schwächsten Glied!
Wenn ihr wisst was Eure Möglichkeiten sind, überprüft nochmal Eure Szenarien. Manche werdet Ihr jetzt im Licht der verfügbaren Ausrüstung vielleicht anders sehen. Und dann, ja dann geht entschlossen ans Umsetzen!